Das schlaue Füchslein, Theater Vorpommern, 2015
OZ, 12.10.2015
Von Ekkehard Ochs
Merkwürdiges zwischen Mensch und Tier
Janàceks „Schlaues Füchslein“ ist am Theater Vorpommern als eindrucksvolle Teamleistung zu erleben.
Stralsund. Opernpremiere mit einem hier noch unbekannten Erfolgsstück (1924): Leoš Janàceks „Das schlaue Füchslein“.
…Die Inszenierung Horst Kupichs zentriert alles Geschehen um das Fragment einer neoklassischen Säule. Der
Wald ist eher zu ahnen, sein Innenleben aber mit reichlicher Tierwelt äußerst präsent und lebendig (Bühne
und Kostüme Jakob Knapp).
…Im Wald ist alles möglich – in der Oper auch. Und so ist die
Selbstverständlichkeit der Präsentation geeigneter Anreiz, sich als Besucher zwischen skurriler
Märchenhaftigkeit und Realität zu entscheiden – oder die originelle Mixtur in diesem heiteren Stück mit
tragischem Ausgang (Janàcek) als solche zu genießen. Die Voraussetzungen sind gut: optisch fantasievoll,
dramaturgisch einfallsreich und musikalisch mit jener vokal wie instrumental prägnanten
„Sprechmelodie“-Gestik, die Janàceks Markenzeichen ist…
Eine eindrucksvolle Teamleistung der man großen
Zuspruch wünscht.