Jakob Knapp

Rita & Der Bär, Nordharzer Städtebundtheater, 2013

Mitteldeutsche Zeitung
15.10.2013
Von Uwe Krauß

Bosheit im Doppelpack

Publikum erlebt eine Doppelpremiere von zwei Einaktern in der Neuen Bühne. Virtuose Leistung von Sängern und dem Mann am Klavier

...Die Kammerbühne erlaubt eine starke Bündelung und bietet der Regisseurin die Chance, viele Feinheiten herauszuarbeiten. Das macht den Reiz der Inszenierung aus. Beide Stücke entfalten eine Vielzahl psychologischer Facetten.

Die Schwester der Regisseurin, Jakob Knapp, wirkt erstmals als Ausstatterin am Nordharzer Städtebundtheater. Sie teilt mit sparsamen Mitteln die Szenerie in Innen- und Außenwelt. Ritas Welt ist eine Bar, weiß übertüncht. Die Ausstattung des Zimmers der Popowa nimmt die Farbe ihres Seelenzustands an: Schwarz. Morbid und verbunkert lebt die Frau an der Seite ihres Dieners Luka hinter schweren Vorhängen.
Bettina Pierags schlüpft im unschuldigen Weiß in die Rolle der Wirtin Rita; vom ersten Ehemann verprügelt, dann ihren zweiten Gatten Beppe schlagend, steht sie plötzlich beiden gegenüber...